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Heizen mit einer Wärmepumpe

Effizient und umweltfreundlich zu heizen, ist das erklärte Ziel vieler.
Doch ist die Wärmepumpe da wirklich die richtige Wahl?

Sie verspricht durch den Gewinn von natürlicher Energie aus der Erde, der Luft oder dem Wasser, besonders ressourcenschonend zu heizen und zudem die Heizkosten erheblich zu reduzieren.
Wer sich jedoch genauer mit dem Thema befasst, stellt schnell fest, dass nicht alles so ist wie es scheint.

Im Vergleich zu anderen Heizungen mit regenerativer Energie ist die Ökobilanz relativ schlecht - in der Praxis sogar oft nicht besser als die einer Gasheizung. Eine Wärmepumpe hat hohe Anforderungen ans Heizsystem, beispielsweise, wird nur ein optimaler Wirkungsgrad bei einer Vorlauftemperatur von bis zu 35°C (Fussboden- und Wandheizung oder Niedrigtemperaturheizkörpern) erzielt.

Eine moderne Wärmepumpe funktioniert zwar bei niedrigen Temperaturen, bei starker Kälte versagen aber selbst die besten Modelle. Unter diesen Umständen wechselt die Wärmepumpe auf Strom als alleinigen Energieträger und es muss sogar Teilweise nachgeheizt werden (meist elektrisch). So werden die ökologischen Vorteile dann ins Gegenteil umgewandelt. Zudem kommen als Kältemittel überwiegend teilfluorierte Kohlenwasserstoffe (HFKW) zum Einsatz. Diese weisen ein hohes Treibhauspotenzial auf und sind beim Entweichen oder bei der Entsorgung der Anlage bis zu mehrere tausend Mal klimaschädlicher als CO2. Es können auch natürliche Kältemittel wie z.B. Propan, bzw. Propylen oder Butan eingesetzt werden. Sie sind weder ozonschädigend noch klimaschädlich und ungiftig. Dafür sind sie jedoch brennbar und stellen bei nennenswerten Luftkonzentrationen ein Explosionsrisiko dar. Daher ist ihr Einsatz in Wärmepumpen auch mit einem höheren technischen Sicherheitsaufwand verbunden. Nicht brennbare, natürliche Kältemittel wie Ammoniak, Kohlendioxid oder Wasser machen aufgrund ihrer thermodynamischen Eigenschaften ebenfalls einen höheren technischen Aufwand notwendig und haben sich daher als Kältemittel in Wärmepumpen nicht im größeren Umfang durchsetzen können.

Ein weiterer Punkt ist die Wirtschaftlichkeit und Ökobilanz der Wärmepumpen die stark abhängig vom Strom-Mix sind. Durch den regen Handel mit dem Ausland, bei dem Strom exportiert und importiert wird, stimmt der Schweizer Produktionsmix nicht mit der durchschnittlichen Zusammensetzung des gelieferten Stroms überein. So werden nach aktuellen Schätzungen die Strompreise in den kommenden Jahren kontinuierlich ansteigen, was für einen Wärmepumpenbesitzer nicht irrelevant ist.

Der Mobilitätssektor entwickelt sich immer stärker in Richtung E-Mobilität.
Der Schlüssel zur radikalen Senkung des CO2-Vebrauchs ist also Strom. Es ist daher mit einem Anstieg der Stromnachfrage zu rechnen. Strom wird wichtiger und die Rolle der Strominfrastruktur gewinnt für Nationalstaaten (geo-) strategisch an Bedeutung. Daher stellt sich die Frage, was diese Entwicklungen in den Nachbarländern und die CO2-freie Energieversorgung für die Schweiz bedeuten.

Kohle- und Kernkraft in Europa fallen weg, der Stromverbrauch steigt – was heisst das für die sichere Versorgung in der Schweiz?

Die Stromversorgungsinfrastruktur in Europa unterliegt einem grossen Wandel. Dem Atomausstieg in Deutschland im Jahr 2022 folgt schrittweise der Kohleausstieg bis 2038. In Frankreich plant Präsident Macron, den Anteil der Kernkraft bis 2035 auf 50 Prozent zu reduzieren. Damit wird viel gesicherte Leistung über die nächsten Jahre vom Markt gehen. Zwar kommen grosse Mengen an neuen Wind- und Photovoltaikkapazitäten ans Netz, doch die Stromproduktion aus Wind und Sonne ist stark wetterabhängig. Sind die Wetterverhältnisse schlecht könnte in den nächsten 10 Jahren die Exportkapazität der Nachbarländer knapp werden. So könnte es zeitweise zu einem Stromengpass für die Schweiz kommen.

 

Bei einer Dunkelflaute führt trübes und windarmes Wetter dazu, dass Wind- und Photovoltaikanlagen nur minimal Strom erzeugen. Sollten in einer solchen Phase zusätzlich noch Kernkraftkapazitäten in der Schweiz oder Frankreich ausfallen oder gar nicht mehr vorhanden sein, würde dies die Situation noch verschärfen. Die einheimische Produktion zusammen mit den Importen reichen dann nicht aus, um ausreichend Strom zur Verfügung zu stellen. Die Schweiz müsste mit einem Energiedefizit rechnen.

Was gibt es für Alternativen zur Wärmepumpe?

Sie können Ihre Öl- oder Gasheizung mit einer Pelletheizung, einer Schnitzel- oder einer Stückholzheizung ersetzen und profitieren  von grosszügigen Fördergeldern und langfristig von tiefen Energiekosten. Zudem schonen Sie das Klima (denn Pellets verbrennen CO2-neutral) und fördern die lokale Wertschöpfung. (Unabhängigkeit vom Ausland)

 

Wenn Sie mit Pellets heizen, setzen Sie auf einen nachhaltigen und klimafreundlichen Energieträger, der sich durch eine hohe Energiedichte auszeichnet. Wichtig ist der Kauf von in der Schweiz produzierten Pellets, damit verbunden sind die sehr kurzen Transportwege. Die kleinen Holzpresslinge bieten aber noch weitere Vorteile: Sie gehören schon seit vielen Jahren zu den günstigsten und preisstabilsten Brennstoffen. Damit sind Pellets eine echte Alternative zu den fossilen Brennstoffen wie Gas oder Heizöl.